- Das Recht der Frauen, über ihren eigenen Körper zu bestimmen, muss stets gesichert sein.
- Wenn Frauen, die abtreiben, über das Strafrecht kriminalisiert werden, ist das problematisch.
Das Recht der Frauen, über ihren eigenen Körper zu bestimmen, muss stets gesichert sein. Denn wenn Frauen, die selbst über ihren Körper bestimmen, über das Strafrecht kriminalisiert werden, ist das problematisch, erklärt SPÖ-Frauenchefin Elisabeth Grossmann: “Es wird zum Ausdruck gebracht, dass eben Frauen oder Mädchen, die abtreiben – und das machen sie sicher nicht leichtfertig – irgendwie was Illegales tun und das wollen wir ändern!” Jede Frau habe das Recht, ” selbst über den eigenen Körper zu bestimmen”.
Hier bräuchte es eine Gesetzesänderung, um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen nicht zu gefährden. Gerade rechte Strömungen haben sich den sogenannten ‚Schutz des Lebens‘ auf die Fahnen geschrieben. Das sei schwierig, findet Grossmann: “Denen geht’s eigentlich gar nicht so sehr um das Leben, wie sie das vorgeben, es geht ihnen eigentlich um den Schutz eines Herrschaftssystems, nämlich, dass über die Körper der Frauen hinweg bestimmt werden kann.”
Wer den Schutz des Lebens tatsächlich ernst nehme, müsse in Wahrheit auch politisch die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, erklärt die Frauenchefin: “Kinderbetreuungseinrichtungen, eben die Kindergrundsicherung, dass die materiellen Bedürfnisse gedeckt sind, dass die Rahmenbedingungen auch geschaffen werden, damit die Eltern und ganz besonders die Frauen ‚Ja‘ zum Leben auch sagen können.”
Das Selbstbestimmungsrecht der Frau dürfe jedenfalls nie in Frage stehen. Wissen und Verantwortung stünden im Vordergrund: “Ganz wesentlich ist es überhaupt, ungewollte Schwangerschaften zu verhindern und deshalb fordere ich auch den kostenlosen Zugang zu Verhütungsmitteln”, bekräftigt Grossmann.
Darüber hinaus brauche es gute Bildungs- und Aufklärungsarbeit an den Schulen. Für soziale Gerechtigkeit und wahre Selbstbestimmung.
