- Jede dritte Frau in Österreich erlebt Gewalt.
- 26 Frauenmorde im heurigen Jahr sind dabei nur die traurige Spitze.
Jede dritte Frau in Österreich erlebt Gewalt. 26 Frauenmorde im heurigen Jahr sind nur die Spitze dessen, was Frauen oft hinter verschlossenen Türen erleben müssen. Die Situation in Österreich ist dramatisch: “Wir sind da fast Spitzenreiter im Bereich der Frauenmorde – da werden Frauen getötet, nur weil sie Frauen sind. Und hier gilt es an allen Hebeln zu drehen, um jede einzelne Gewalthandlung gegen Frauen zu unterbinden”, betont die steirische SPÖ-Frauenchefin Elisabeth Grossmann.
Unter dem Motto „Die Scham muss die Seiten wechseln“ rufen die SPÖ Frauen daher dazu auf, gerade dort hinzusehen, wo Gewalt passiert. Hier gebe es nämlich leider nach wie vor die Tendenz, die Schuld bei den betroffenen Frauen zu suchen: “Sei es, dass sie vielleicht ‘zu freizügig gekleidet’ sind, dass sie vielleicht ‘zu leutselig’ sind – das ist absoluter Nonsens! Das ist wirklich absolut frauenfeindlich. Und schämen müssen sich die Täter!”, unterstreicht Grossmann.
Umso wichtiger sind politische Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Mädchen. Mit den sogenannten „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“ soll darauf hingewiesen werden. Immerhin fällt weltweit betrachtet alle zehn Minuten eine Frau tödlicher Gewalt zum Opfer. Daher müsse man “in der Prävention” und “in der Bewusstseinsbildung” ansetzen. “Aber auch bei Schutz und Hilfe für betroffene Frauen”, so die Frauenchefin.
In der Steiermark setzt man hier bereits seit längerem mit gezielten Gewaltschutzkampagnen und niederschwelligen Hilfsangeboten klare Maßstäbe für ein sicheres und gutes Zusammenleben.