- Jede dritte Frau in Österreich ist nach wie vor von Gewalt betroffen.
- Umso wichtiger ist es, die Eskalationsspirale zu unterbrechen, bevor es zu spät ist.
Jede dritte Frau in Österreich ist nach wie vor von Gewalt betroffen. Von psychischer bis hin zu schwerster körperlicher Gewalt reicht hier die Palette. Klar ist: Die Eskalationsspirale muss unterbrochen werden, bevor es zu spät ist. “Femizide sind die Spitze des Eisbergs der Gewalt”, betont auch SPÖ-Frauenchefin Eva-Maria Holzleitner. “Das passiert in Österreich nach wie vor alle zwei Wochen. Und vielfach wird über Gewalt geschwiegen.”
Ein offenerer Umgang mit dem Thema würde es Frauen erleichtern, sich Hilfe zu suchen. Die Scham müsse die Seiten wechseln, erklärt Holzleitner: “Diesen Satz hat Gisèle Pelicot geprägt in einem öffentlichen Prozess gegen ihren Mann, der sie jahrelang betäubt und vergewaltigt hat und vergewaltigen hat lassen.” Pelicot habe mutig gezeigt, dass “die Gesellschaft nicht wegsehen darf, wenn Gewalt passiert, sondern man hinsehen muss”.
Leider erschweren es patriarchale Gesellschaftsstrukturen nach wie vor, sich Hilfe zu suchen und ernst genommen zu werden. Für die Frauenchefin ist daher klar: “Wir stehen an der Seite der Opfer!” Die Scham gehöre stets den Tätern und niemals den Überlebenden. Aktuell macht auch die international laufende Kampagne zu den sogenannten „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen“ auf das Thema aufmerksam und schafft so ein Bewusstsein für mehr Sicherheit und Zusammenhalt.
